Zyklusrückblick 3.1. – 28.1.2023: Zurück in der Realität

Wie schnell sich die Energie eines Zyklus ändern kann. Da dachte ich am Anfang noch „Juchu, das ist mein Jahr. Jetzt geht’s los.“ und zack bin ich wieder in der Realität angekommen. Arbeit, Krankheit, Tod. Nur ab und an funkelt es fröhlich in meinen Augen. Doch beginnen wir am Anfang

Bin ich auf dem richtigen Weg?

Seitdem ich zurück im Angestelltenleben bin, laufen die Uhren anders. Ausschlafen? Geschichten schreiben? Lange Spaziergänge und Walk-without-Talks? Alles irgendwie nur noch auf Sparflamme. Da reichen auch eineinhalb Wochen Weihnachtsurlaub nicht, um das Defizit wieder aufzuholen. Stattdessen geht es direkt am zweiten Tag des Jahres zurück an den Arbeitsplatz. Nass, grau, dunkel, erschöpft, einige Kollegen noch im Urlaub. Immer wieder die innere Frage, ob ich den richtigen Weg gehe.

Kein Wunder, dass mein Körper mit Erkältung droht und sich schließlich in der dritten Woche durchsetzt. Ein Zeichen? Höre ich zu wenig auf mich und meinen Körper? Torpediere ich meinen Biorhythmus? Versuche ich, gegen mich selbst zu kämpfen, nur um den Erwartungen anderer gerecht zu werden? Zeit, mich diesen Fragen im aktuellen Zyklus zu widmen, habe ich nicht. Denn kaum zieht sich die Erkältung zurück, kommt die nächste Hiobsbotschaft:

„Es sieht schlecht um Oma aus. Wenn du sie noch einmal sehen möchtest, komm schnell vorbei.“

Es ist ihre Entscheidung

Mit 87 Jahren nach einem mehr oder weniger gut überwundenen Schlaganfall, zuletzt vermehrten Krankenhausaufenthalten ist eigentlich klar, dass dieser Tag irgendwann kommt. Doch wenn er dann wirklich da ist …

Die Arbeit erscheint noch sinnloser. Die Familie steht an erster Stelle. Natürlich fahren wir hin, halten ihre Hand, beruhigen und lassen sie gehen, denn sie hat sich selbst zu diesem Schritt entschieden. Keine Tabletten, kein Essen, kein Trinken. Nur noch zu Hause im eigenen Bett auf den letzten Atemzug warten, während wir nebenan lauschen. Zum Glück – für sie und für uns – ging es schnell. Nur sechs Tage nach ihrer Entscheidung schläft sie friedlich mit dem Sonnenaufgang ein.


Einschlafen dürfen, wenn man müde ist,
und eine Last fallen lassen dürfen,
die man lange getragen hat,
das ist eine köstliche, wunderbare Sache.

Hermann Hesse

welke Blüte in der Abenddämmerung

In diesen Momenten funkelte es in meinen Augen

Habt ihr es gemerkt? Die Stimmung ist jetzt ganz schön im Keller, nicht wahr? Aber könnt ihr euch noch an die Einleitung dieses Zyklusrückblicks erinnern? „Nur ab und an funkelt es fröhlich in meinen Augen.“ Es gab also auch die guten Momente. Vielleicht nicht so viele wie in anderen Zyklen, aber es gab sie.

[1] Ich habe mein Jahresmotto gefunden.


Raus aus dem Anfängerstatus.
Ab jetzt bin ich Fortgeschritten!

Maria Lohmann

[2] Ich habe intuitiv das Tagesrätsel verschönert.

Ein Auto? Eine Kutsche? Ein Fahrer!

[3] Ordner für die eigenen Bedürfnisse herstellen? Für mich kein Problem.

[4] Ein ausgiebiger Spaziergang an die Trave, um den Kopf wieder freizubekommen.

[5] Figurenkarten für Bruno Bär und seine Freunde, um sie zukünftig schneller vor Augen zu haben und mehr Geschichten über sie zu schreiben.

Figurenkarten von Bruno Bär und seinen Freunden

[6] Die Anti-Weihnachtshexe hat es noch auf den Blog geschafft. Dass Weihnachten schon längst vorbei war, hat sie so gar nicht gestört.

Die Anti-Weihnachtshexe

Zu guter Letzt ein wenig Statistik

P.S. Warum eigentlich Zyklusrückblick?

Andere schreiben Monatsrückblicke, ich den Zyklusrückblick. So kann ich am besten Altes abschließen und Neues beginnen. Und rein zufällig stimmen Monat und Zyklus bei mir gerade einigermaßen überein. Dadurch fühle ich mich nicht ganz so anders wie die anderen 😉

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