Im Schneckenzeitlupentempo

Wenn die Zeit stillsteht und sich die Welt um einen herum einfach weiterdreht. Als ob es nicht interessieren würde, dass gerade alles zu schnell ist. Dass eine Pause bitter nötig ist. Unumgänglich. Und so kann sich die Welt drehen wie sie will. Ich reise im Schneckenzeitlupentempo weiter 🙂

Im Schneckenzeitlupentempo

… den Hügel hinab, den Weg entlang, die Straße hinauf. Nebel im Kopf. Nichts greifbar. Vorbeihuschende Gedanken. Kaum habe ich sie wahrgenommen, sind sie auch schon wieder weg.

Meine Welt steht still. Alle anderen ziehen an mir vorbei. In atemberaubenden Raketentempo. Da kann die Schnecke in mir nur staunend die Augen aufreißen.

Ganz langsam öffnen sich meine Lider bis die kreisrunden Irise auch oben und unten von Weiß umgeben sind. Das Kinn schwenkt übers linke Schlüsselbein hinüber zur Schulter, während tausende Gedanken wie Schäfchenwolken im frischen Seewind an mir vorüber ziehen. Die Augenlider zittern vor Anstrengung, bevor sie in sich zusammenfallen.

Geschlossen. Augen und Hirn! Kopf /Verstand. Zurück lehnen. Haarsträhnen werden über Stirn und Wangen gepustet. Sie kitzeln Nasenspitze und Lider.

Einfach nur liegen. An nichts denken. Nichts müssen . Außer Genießen. Im Schneckenzeitlupentempo.

Maria „miekchen“ Lohmann


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