Aktualisiert am 21. Januar 2024
Ein Jahr des Umbruchs. Ein Jahr der vielen Anfänge und wenigen Enden. Ein Jahr, das alles auf den Kopf stellt. Ein Jahr im Fortschritt. So auch dieser Jahresrückblick. Er ist angefangen. Er ist noch nicht fertig. Doch wenn ihr alle paar Tage auf diese Seite schaut, werdet ihr einen Fortschritt sehen. So der Plan. Ich bin selbst gespannt, ob ich ein Ende finden werde.
Mein Rückblick auf meine Ziele 2023
Ich habe mir gar nicht so viel vorgenommen. Nur sechs Punkte. Jeder für sich zwar zeitintensiv, aber trotzdem machbar. Einer nach dem anderen. Für jede Jahreszeit ein Schreibprojekt. Dazu ein paar Blogartikel und zehn Mal in die Ostsee springen. was soll da schon schief gehen? Tja, das Leben hat andere Pläne.
Ende Januar dürfen wir den Tod meiner Oma begleiten. Zu blind, um es vorher zu sehen. Zu erstaunt, dass sie es selbst so gewollt hat. Hinzu kommt die Auseinandersetzung mit meinem Human Design, die mein Leben auf den Kopf stellt.
Somit sind alle Ziele für 2023 unwichtig geworden. Es ist einfach keine Energie mehr übrig. Nicht mal für genügend Sprünge in die Ostsee.
Natürlich kann ich mich jetzt darüber ärgern, dass ich nicht ein einziges Ziel als erledigt abhaken kann. Doch als emotionaler Manifestierender Generator habe ich gelernt, auf das Leben zu reagieren. Ich muss nicht an meinen Vorsätzen und Zielen krampfhaft festhalten. Ich darf sie ändern, umformulieren, verschieben und streichen, wenn sie sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr gut anfühlen. Und genau das habe ich 2023 getan.
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Mein Jahresrückblick 2023
Was hat sich 2023 auf meinem Blog getan?
Was wäre mein Blog ohne die wortwerft?
Ganz schön trübe! Denn fast die Hälfte der 2023 veröffentlichten Blogartikel sind in der Lübecker wortwerft im Schreibkurs „Die Ungeraden“ bei Hannah Rau entstanden. 13 von 27 Artikel. 6 Ver-Dichtungen und 7 Kurz-Geschichten.
Mein persönliches Highlight in den ungeraden Kalenderwochen. Denn hier heißt es, den Alltag hinter mir zu lassen und die Fantasie anzukurbeln. Nicht immer kommt etwas Brauchbares dabei raus, aber Spaß macht es definitiv.
Und wer weiß, vielleicht finden sich eines Tages meine Ver-Dichtungen in einem eigenen Gedichtband. Oder aus einer Kurz-Geschichte entsteht noch mal ein Adventskalender wie der über Bruno Bär.
In diesem Jahr hätte „Die Anti-Weihnachtshexe“ durch den Advent ärgern können, doch mir fehlte die Energie, sie auf die Reise zu schicken. Vielleicht im nächsten Jahr.
Digitales Notizbuch: Schneller von der Blogiden zum fertigen Blogartikel
Das ist definitiv die beste Anschaffung des Jahres 2023. Mein digitales Notizbuch. Warum? Weil ich super gerne ganz altmodisch mit einem Stift auf einem Blatt Papier schreibe und gleichzeitig zu faul bin, hinterher alles in den Computer abzutippen. Beides lässt sich mit dem remarkable perfekt kombinieren, da das Schreibgefühl dem auf Papier sehr nahe kommt und meine handgeschriebenen Texte per Knopfdruck in Computerschrift umgewandelt wird.
Natürlich komme ich um ein Korrekturlesen nicht drumherum, schließlich schleicht sich auch mal ein unsauber geschriebener Buchstabe ein, der falsch übersetzt wird. Doch in meinem Fall kommt das gar nicht so oft vor. Somit reduziert sich die Abtippzeit auf ein Minimum.
Weiterer Vorteil: ich kann meine Kreativität fließen lassen, wenn der Stift über das digitale Papier gleitet. Ich kann Texte löschen, verschieben, kopieren. Kann zwischendrin zeichnen und Blattgrenzen ignorieren. So lange schreiben, bis mir nichts mehr einfällt, nicht bis ich das Ende meines DIN-A4-Blattes erreicht habe.
Die Zeit zum Schreiben muss ich mir trotzdem noch nehmen. Doch die Überwindung, mich hinzusetzen, ist um einiges geringer als vorher, sodass meine Gedanken und Ideen schneller hier auf diesem Blog landen.
Blog vs. Leben
12 Monate × 6 Artikel = 72 Blogartikel waren mein Ziel für 2023. Hoch motiviert bin ich ins Jahr gestartet. Habe mir genau überlegt, zu welchen Kategorien ich schreiben möchte.
[Bild „Inhalte pro Zyklus“]
Die Entscheidung, genau 6 Artikel pro Monat zu schreiben, ist also nicht aus einer Laune herausentstanden. Dass es am Ende nur 29 Artikel geworden sind, hat mehrere Gründe.
1) Zurück in einen 30-Stunden Job
Ganz ehrlich? Ich hatte es mir leichter vorgestellt. Schließlich sind es nur 30 Stunden und die Kernzeit beginnt erst um 10 Uhr. Doch nach eineinhalb Jahren frei bestimmten Aufstehens und Respektierens meines eigenen Biorhythmus, ist der Umstieg echt hart. Um mich herum fast ausschließlich Frühaufsteher und 40-Stunden-Arbeiter. Dazu der dunkle Winter und eine für mich komplett neue Branche.
Es hat mehr als ein dreiviertel Jahr gedauert, bis ich mich so richtig eingelebt habe. Doch nun kann ich sagen, ich bin angekommen. Ich bin Teil des Teams. Ich möchte bleiben. Und ich bin zuversichtlich, dass ich es 2024 nebenher besser mit dem Bloggen hinbekomme – auch, wenn ich auf 35 Stunden pro Woche erhöhe.
2) Abschied von Oma
Kurz vor Weihnachten 2022 hatte meine Oma schon einmal das Essen eingestellt, weil sie einfach keine Lust mehr auf das Leben hatte. Zu viele Schmerzen, zu wenig Freude. Da konnten wir sie noch überreden, wieder zu essen und es mit stärkeren Schmerzmitteln zu versuchen.
Keine fünf Wochen später war sie wieder an dem Punkt. Mit dem Unterschied, dass sie nun niemand mehr davon abhalten konnte. Der Schritt war ihrerseits wohl überlegt. Essen und Trinken eingestellt. Ja kein Krankenhaus. Sie wollte zu Hause sterben. Und das tat sie.
Fünf Tage hatten wir Zeit, um endgültig von ihr Abschied zu nehmen. Natürlich haben wir es die Monate und Jahre zuvor langsam kommen sehen. Doch wenn es dann soweit ist, ist es trotzdem ein Schock. Noch dazu, weil sie sich für diesen Weg entschieden hat. Keine weitere Krankheit, kein Unfall. Nein, es war ihre eigene Entscheidung, ihr Leben zu beenden. Uns zu verlassen.
Es ist nicht einfach, diese Entscheidung zu akzeptieren. Mir hat dabei das Schreiben geholfen. Schreibend habe ich mich mit ihr in den Tagen vor und nach ihrem Tod unterhalten. Texte, die stets mit „Ach Oma“ begannen. Texte, in denen ich meine Wut über ihre Entscheidung freien Lauf ließ und am Ende Frieden mit ihr schloss.
Meine liebsten eigenen Blogartikel des Jahres
- Ver-Dichtung: Nebenan
Ein Lauern auf beiden Seiten in den letzten Tagen bevor das Leben zu Ende geht. Wie schwer es doch ist los zu lassen. - Spazierend durch die Luft schweben und Im freien Fall
Die Leichtigkeit spüren. Für einen Moment dem oftmals schweren Alltag entfliehen. Von nichts gehalten. Einfach sein. - Der Brummkreisel und Die Schnecke
Blickwinkel, die im Alltag gerne ausgeblendet werden und doch zum Leben dazugehören.
Mein Jahr 2023 in Zahlen
- 3x in der Ostsee gebadet
- 116 Schreibtage
- 276 geschriebene Seiten
- 56 Blogideen
- 29 Blogartikel
- Eine Kreativität von 12,45 im Durchschnitt
Was war 2023 sonst noch los?
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Meine Ziele und Projekte 2024
Soll ich mir überhaupt etwas vornehmen, nachdem es 2023 so gar nicht mit der Umsetzung geklappt hat? Und wenn ich mir etwas vornehme, wie sollten diese Ziele und Projekte dann für mich formuliert sein? So unkonkret wie möglich und so konkret wie nötig? Damit ich als Manifestierender Generator genügend Spielraum habe, um auf das Leben drum herum zu reagieren? Probieren wir mal eine Mischung.
1) 10x in der Ostsee baden
Ein Ziel, das unverändert aus dem Jahr 2023 übernommen wird. Früher oder später wird das Jahr kommen, in dem ich es 10x in die Ostsee hinein schaffe.
2) 0-Ei-Suchfahrt Nr. 3 für die Familie
Erste Vorüberlegungen mit meiner Schwester fanden bereits statt. Fehlt also nur die Umsetzung 😉
3) Ich möchte mir eine Leserschaft aufbauen
Ich möchte nicht nur für mich schreiben, sondern meine Ver-Dichtungen, Kurz-Geschichten und Gedanken unter die Leute bringen. Mehr zufällige Leser über Suchmaschinen. Mehr Stammleser über Newsletter. Eine Community /Gruppe an Menschen, mit der ich mich austauschen kann.
4) Natürlich könnte ich mir hier smarte Ziele setzen, z.B. Domain Authority von 7 auf 40 erhöhen oder mind. 100 Newsletter-Abonnenten gewinnen. Doch diese fühlen sich nicht richtig an, Sie sind eher die Konsequenz. Die Konsequenz daraus, dass ich regelmäßiger Veröffentliche. Dass ich mich mehr mitteile. Dass ich mich und mein können in die Welt hinaus trage. Dass ich mich mit anderen austausche. Dass ich mehr ich selbst bin! Wie genau das passieren wird, weiß ich noch nicht. Da vertraue ich auf das Leben, dass es mir die richtigen Hinweise zuspielt.
5) Mein Motto für 2024:
Parallel Schritt für Schritt umsetzen
Vielen Dank, für deinen Jahresrückblick, danke dass du mich an deinen Erinnerungen, Erlebnissen und Gedanken teilhaben lässt. Ui 10 x in der Ostsee baden? Egal, wie hoch die Temperaturen sind? Ich schaffe es nicht mal einmal in die Ostsee zu gehen, sie ist mir immer zu kalt. Liebe Grüße Dörte
Liebe Maria,
also ganz ehrlich: 72 Blogartikel im Jahr ist wirklich, neben der Arbeit und dem Leben, sehr, sehr viel!
Was ich hier von Dir lese hat Qualität. Und die gibt es nun mal nicht vom Fliesband. Und ist meiner Ansicht so viel höher zu bewerten als Quantität. Also vielleicht eher weniger, aber dafür gut?!?
Ich habe von einigen meiner Abonennt:innen erfahren, dass ihnen meine „fast“ wöchentlichen Geschichten zu viel sind. Ihnen fehlt schlicht die Zeit und die Muse, wöchentlich 3-5 Minuten dafür aufzuwenden. Kann ich irgendwie nicht wirklich verstehen. Muss ich aber wohl akzeptieren. Und überlege, ob ich auf einen zweiwöchigen Turnus umstelle.
Mehr Lesende würde ich auch so gerne erreichen. Das scheint ein eher langwieriges Unterfangen zu sein. Geduld scheint gefragt. (eine meiner „Nicht“-Stärken :-))
Mach‘ einfach weiter. Viel Spaß dabei Christine aka Frau vom Main